Eisenhaltige Lebensmittel – was genau passiert beim Eisenmangel im Körper?

Eisen wird im Körper zum einen für die Blutbildung, zum anderen für eine Vielzahl an Vorgängen beim Stoffwechsel benötigt. Zu diesen gehört beispielsweise die Versorgung des Körpers mit Sauerstoff. Häufig tritt Eisenmangel nach einem starken Blutverlust auf. Das kann beispielsweise nach dem Blutspenden, nach Operationen, aber auch bei der Menstruation der Fall sein. Auch eine falsche Ernährung, die z. B. nur wenig eisenhaltige Lebensmittel enthält, oder diverse Krankheiten können Ursache für einen erhöhten Eisenbedarf des Körpers sein.


Häufig macht sich der Eisenmangel im Körper nur sehr langsam, nahezu schleichend, bemerkbar. Dabei können sich die ersten Anzeichen, wie Kopfschmerzen und Müdigkeit, bereits über Jahre hinweg bemerkbar machen. Die Betroffenen denken hierbei meist nicht über die Möglichkeit nach, dass es sich bei den Symptomen um einen Eisenmangel handeln könnte.
Das stellt ein Problem dar, denn wenn der Mangel an Eisen im Körper nicht behandelt wird, kommt es nicht selten zu einer Blutarmut und dem Mangel an roten Blutkörperchen.
Das führt dazu, dass die Zellen des Körpers nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt werden. Auch Kopfschmerzen, Müdigkeit, Antriebslosigkeit und Konzentrationsstörungen sind dabei nahezu vorprogrammiert.


Stellen Sie diese Symptome bei Ihnen fest, sollten Sie umgehend einen Arzt aufsuchen und eine Laboruntersuchung Ihres Blutes machen lassen. Dort lässt sich feststellen, ob bei Ihnen ein Eisenmangel vorliegt. Der Arzt wird Sie im Anschluss beraten, ob es Medikamente bedarf, um Ihren Eisenbedarf zu decken oder ob es ausreichend sein kann, wenn Sie mehr eisenhaltige Lebensmittel zu sich nehmen.

 

Wie kommt es zu einem Eisenmangel?

Eisen, das sich im Körper befindet, ist u.a. dafür verantwortlich Hämoglobin, den roten Blutfarbstoff, zu bilden. Bei einem Eisenmangel sinkt im Blut die Konzentration an Hämoglobin. Dieses Protein ist lebenswichtig für den Körper, da es dafür verantwortlich ist, den Sauerstoff von den Lungen aus in jede einzelne Zelle des Körpers zu transportieren.

Haben Sie beispielsweise zu wenig eisenhaltige Lebensmittel zu sich genommen und Ihr Körper bekommt nicht genug Eisen, ist es ihm nicht möglich ausreichend Hämoglobin zu bilden, was dazu führt, dass er nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt werden kann. Ist dies der Fall, treten die bereits zuvor genannten „klassischen“ Symptome, wie Kopfschmerzen und Müdigkeit auf. Bei einem Eisenmangel handelt es sich sozusagen um ein Missverhältnis zwischen dem Eisenbedarf des Körpers und der Menge an Eisen, die Sie dem Körper durch eisenhaltige Lebensmittel zuführen.

Eisen wird im oberen Bereich des Dickdarms vom Körper aufgenommen. Diesen Prozess nennt man Resorption. Bei diesem können maximal 20 % des Eisens, das Sie dem Körper durch eisenhaltige Lebensmittel zuführen, tatsächlich auch aufgenommen werden. Mit Hilfe von Transferrin, dem Transport-Eiweißstoff wird es vom Dünndarm in das Knochenmark geleitet. Im Knochenmark werden die Erythrozyten die roten Blutkörperchen.

 

2.1. Wann wird von einem Eisenmangel gesprochen und welche Personen sind häufig betroffen?

Bei Frauen spricht man von einem Eisenmangel, wenn die Konzentration an Hämoglobin im Blut bei unter 12 g/dl liegt. Bei Männern bei einem Wert unter 13 g/dl.
Da nur ein geringer Teil des Eisens, das Sie dem Körper zuführen, auch verwertet werden kann und der Rest über den Stuhlgang ausgeschieden wird, müssen Sie für eine ausreichende Zufuhr an Eisen sorgen. Männer sollten ihrem Körper am Tag etwa 10 mg Eisen über eisenhaltige Lebensmittel zuführen, Frauen sogar 15 mg.

Generell lässt sich feststellen, dass Frauen in der Regel häufiger von einem Eisenmangel betroffen sind als Männer. Aber auch andere Personengruppen sollten auf ihren Hämoglobinspiegel achtgeben und auf eine ausgewogene Ernährung mit eisenhaltigen Lebensmitteln sorgen:

  • Frauen, besonders nach einer Geburt, in der Schwangerschaft- und Stillzeit,
  • Alle Personen, die sich einer Operation unterziehen mussten (Blutverlust).
  • Chronisch kranke Personen, besonders bei Herzerkrankungen.
  • Personen, die eine Darmerkrankung, wie beispielsweise Morbus Crohn, einhergehend mit einem chronischen Blutverlust, haben.
  • Hochleistungssportler, wobei auch hier meist Frauen betroffen sind.
  • Personen mit rheumatoiden Krankheiten, Nieren- oder Krebserkrankungen.
  • Ältere Menschen.
  • Personen, die regelmäßig Blut spenden.
  • Veganer und Vegetarier, da sie dem Körper kein Eisen über Fleisch zuführen.
  • Kinder während des Wachstums und Babys, die nicht gestillt werden. 

 

3. Mit eisenhaltigen Lebensmitteln selbst gegen Eisenmangel vorbeugen

Ein Mangel an Eisen ist nicht immer gleich mit Medikamenten entgegenzuwirken. Anstelle dessen können Sie selbst einem Eisenmangel vorbeugen und es somit gar nicht erst dazu kommen lassen. Liegt bei Ihnen bereits die Diagnose Eisenmangel vor, wird Sie Ihr Arzt dahin gehend beraten, ob Sie diesen auf natürliche Weise, indem Sie mehr eisenhaltige Lebensmittel essen, bekämpfen können oder ob mit Medikamenten eingegriffen werden muss.

Wichtig, um einem Eisenmangel vorzubeugen, ist es, darauf zu achten, dass Sie sich bewusst und ausgewogen ernähren. Bestenfalls fördern Sie die Eisenaufnahme mit dem Zuführen von Eisen durch eisenhaltige Lebensmittel. Dazu zählen beispielsweise Obstsäfte mit viel Vitamin C oder Zitrusfrüchte, die Sie als Dessert essen können. Auf Tee, Kaffee und Rotwein sollten Sie hingegen verzichten, denn diese enthalten Tannine, die die Aufnahme von Eisen hemmen.
Besonders gut geeignet, um das Gleichgewicht zwischen Eisenbedarf des Körpers und der Menge Eisen, die Sie ihm zuführen herzustellen, ist das Essen roten Muskelfleischs. Auch Leber ist ein sehr guter Eisenlieferant. Bevorzugen Sie eher pflanzliche eisenhaltige Lebensmittel, um Ihren Eisenbedarf zu decken, können Sie auf Hülsenfrüchte, wie beispielsweise Sojabohnen oder Linsen zurückgreifen. Auch Nüsse, vor allem Pistazien, enthalten Eisen. Auch diverse Gemüsesorten, zu denen u.a. Zwiebeln gehören, können durch ihren Eisengehalt punkten.

 

  1. Fazit

Ein Eisenmangel, sofern er überhaupt bemerkt und diagnostiziert wird, zeigt sich meist in typischen Symptomen. Dazu zählen Antriebslosigkeit, Müdigkeit und Abgeschlagenheit. Häufig kommen auch Kopfschmerzen zum Tragen.
Damit es gar nicht erst zu einem Mangel an Eisen in Ihrem Körper kommt, sollten Sie sich ausgewogen und bewusst ernähren und Ihrem Körper durch eisenhaltige Lebensmittel ausreichend Eisen zuführen. Zwar müssen besonders Frauen auf ihren Hämoglobinspiegel achtgeben, aber auch Männer können von einem Eisenmangel betroffen sein.
Generell ist es ratsam, sich zu jeder Zeit ausgewogen zu ernähren und auf Lebensmittel, die Tannine enthalten, zu verzichten.
Dann können Sie dank eisenhaltiger Lebensmittel einem Eisenmangel sehr gut vorbeugen.


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